Iss ein Snickers – du bist nicht du, wenn du PMS hast. So oder so ähnlich könnte die Aussage meines Freundes lauten, wenn ich wieder mal in den Tagen vor meiner Periode die Wände hochgehen könnte….
Typisch Typ A (okayyyy und Typ C auch ein wenig) in meinem Fall….
Hast du gewusst, dass es verschiedene PMS-Typen gibt?
Je nachdem welche Beschwerden du in der Woche vor deiner Periode hast, kannst du dich einem oder mehreren Typen zuordnen. Diese Unterteilung hilft dir dann nicht nur dabei, besser zu verstehen, was gerade mit dir und deinem Körper abgeht – du kannst auch etwas gegen die Beschwerden tun!
Inhaltsverzeichnis:
PMS-Typ A(nxiety) – die Launische
PMS-Typ C(arvings) – die Raupe Nimmersatt
PMS-Typ D(epression) – der Trauerkloß
PMS-Typ H(ydration) – die Aufgeschwemmte
PMS-O (ther) – die Andere
PMS-T (otal Overall Symptoms) – die Allrounderin
1. PMS-Typ A(nxiety) – die Launische
Symptome: 20-30% aller Frauen sind vor ihrer Periode sensibler als sonst. Dein PMS zeigt sich dadurch, dass du emotional labil bist. Ein süßes Hundebild bringt dich zum weinen – ein falsches Wort wiederum auf die Palme.
Selbstzweifel, Zukunfts- oder Verlustängste kommen bei diesem PMS-Typ auch häufig vor.
Ursache: Warum Frauen in dieser Zeit hochsensibel sind, ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Eine Begründung könnten die Hormonschwankungen während des weiblichen Zyklusses sein. Besonders oft wird als mögliche Ursache einen Östrogenüberschuss zusammen mit Progesteronmangel genannt.
Hilfe: Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung.
Zusätzlich kannst du Mönchspfeffer (nach Absprache mit deinem Frauenarzt), Vitamin B6 (findest du in Avocados & Hülsenfrüchten), Kamillen- und Melissentee (wirken beruhigend & ausgleichend) ausprobieren.
Achte auf genügend Schlaf & baue Stress mithilfe von Entspannungsübungen oder einem Spaziergang (Vitamin D ) ab.
2. PMS-Typ C(arvings) – die Raupe Nimmersatt
Symptome: Hunger!!! Kurz vor deiner Periode würdest du deinen Stuhl gerne direkt an das All-you-can-eat Buffet stellen. Heißhungerattacken auf Süßes und ungesundes Essen sind Zeichen für PMS-Typ-C.
Ursache: Durch das Hormonungleichgewicht schwankt auch dein Blutzuckerspiegel. Die Folge – dein Körper braucht Zucker. Begleitet werden die Fressattacken meistens mit Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel.
Hilfe: Vitamin B3 stabilisiert den Blutzucker. Vitamin B1 und B12 helfen dem Stoffwechsel & bei der Verbrennung von Kohlenhydraten. Iss am Besten alle 3-4 Stunden eine Kleinigkeit. Lenke dich vom Hunger ab – zum Beispiel mit einem Spaziergang oder einem Kinobesuch.
3. PMS-Typ D(epression) – der Trauerkloß
Symptome: Anders als bei PMS-Typ-A Schwankt deine Stimmung nicht, sondern ist konstant im Keller und trifft sich dort mit deinem Selbstbewusstsein. Zusätzliche Probleme wie Gedächtnisschwäche, Verwirrung und Schlaflosigkeit kommen bei diesen PMS-Typ zusätzlich dazu.
Ursache: Ursache für Typ-D ist auch hier das Gegenteil von Typ-A: ein hoher Progesteronspiegel gepaart mit einem niedrigen Östrogenspiegel. Bei dieser Kombination wird zusätzlich verstärkt das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet, während die Produktion des Glückshormons Dopamin zu kurz kommt. Stress und ein Mangel an Nährstoffen kann deinen Östrogenspiegel zusätzlich senken.
Hilfe: Vitamin D & Kalzium. Zusätzlich Lebensmittel, die Phytoöstrogene enthalten (Soja, Linsen, Fenchel, Hafer) & Schokolade zur Serotoninproduktion. Zusätzlich kann Sport und Bewegung dabei helfen den Hormonhaushalt zu regulieren und deine Stimmung zu heben – greife dazu auf Ausdauertraining wie Radfahren und Schwimmen zurück.
4. PMS-Typ H(ydration) – die Aufgeschwemmte
Symptome: Das “H” steht bei diesem PMS-Typ für “Hyperhydration” und das steht auch auf dem Programm: du fühlst dich aufgebläht, hast schwere Beine und fühlst dich generell einfach „fett“ und aufgeschwemmt. Zusätzlich leiden 85% der Frauen dieses PMS-Typs an überempfindlichen oder spannenden Brüsten.
Ursachen: Wie bei Typ-A könnte eine Ursache das ungleiche Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron sein. Das Estradiol (eine Östrogenart) ist dabei hauptverantwortlich für Wassereinlagerungen. Dieses Hormon fördert die Wassereinlagerung in der Haut und im Gewebe, erweitert Blutgefäße und senkt damit den Blutdruck. Zusätzlich produziert dein Körper als Gegenregulation zum hohen Östrogenspiegel Serotonin. Dieses Hormon hat zusätzliche Auswirkungen auf unsere Gefäße, indem es die Wand dieser durchlässiger macht und dadurch Wassereinlagerungen zusätzlich fördert.
Hilfe: Magnesium reduziert Wassereinlagerungen im Körper. Trinke stilles Wasser und verzichte auf Kaffee und Alkohol sowie übermäßig viel Salz. Für die natürliche „Entwässerung“ hilft dir Sellerie, Reis, Spargel & Wacholder. Zusätzlich kann dir ein Aromawickel dabei helfen Wasser aus dem Gewebe zu bekommen.
Kombinationstypen:
Zu dir passt keiner der oben genannten Leitsymptome? Oder hast du das Gefühl, dass mehrere auf dich zutreffen? Dann bist du vielleicht auch PMS-Typ-O oder Typ-T:
PMS-O (ther) – die Andere
Du erkennst dich in keinem der Typen wieder? Sprich mit deinem Arzt über deine individuellen Symptome, um die beste Behandlungsmöglichkeit für dich herauszufinden!
PMS-T (otal Overall Symptoms) – die Allrounderin
Du hast dir gerade beim durchlesen gedacht: Check, check und double check? Dann bist du wahrscheinlich ein Misch-Typ. Das Gute: immerhin weißt du jetzt, welche Ursachen deine Symptome haben und kannst dementsprechend etwas dagegen tun! Das wichtigste ist: Sei nicht zu hart zu dir! Wenn du verlangen nach einem Stück Schokolade hast – go for it!